Frühmorgens im Einsatz – So funktioniert die Rettung

Jedes Jahr fallen unzählige Wildtiere der Mahd zum Opfer, weil sie sich im hohen Gras verstecken und nicht rechtzeitig entdeckt werden. Besonders gefährdet sind Rehkitze, die in den ersten Lebenswochen keinen Fluchtinstinkt haben und sich bei Gefahr einfach ins Gras ducken. Mit dem Einsatz einer Wärmebilddrohne können wir diese Tiere frühzeitig aufspüren und retten – bevor sie der Mahd zum Opfer fallen.

Frühmorgens im Einsatz – So funktioniert die Rettung

Damit die Wärmebildkamera optimal arbeitet, starten die Einsätze früh morgens, bevor die Sonne den Boden zu stark erwärmt. Ein erfolgreicher Flug erfordert ein eingespieltes Team aus mindestens vier Personen:

1 x Pilot – steuert die Drohne und überwacht die Kamera
1 x Bildschirmbeobachter – erkennt Tiere auf den Wärmebildern
2 x Läufer – sichern gefundene Tiere und bringen sie in Sicherheit

Das Team ist in der Regel mit vier bis sechs Personen im Einsatz. Mit den vorhandenen Akkus kann eine Fläche von etwa 60 Hektar abgesucht werden. Wird ein Tier entdeckt, verlängert sich der Einsatz, da die Läufer es behutsam sichern müssen – was wiederum Einfluss auf die Akkulaufzeit hat.

Vorbereitung und Koordination

Um den Einsatz effizient zu gestalten, bereitet sich unser erfahrener Drohnenpilot Johannes Giese im Vorfeld sorgfältig vor:

📍 Flächenanalyse über Google Maps und andere Kartendienste
📍 Überprüfung der Drohnenflugbedingungen in speziellen Apps
📍 Absprache der Helfer  in unserer WhatsApp-Gruppe

Die Terminplanung erfolgt innerhalb der Gruppe. Falls sich nur wenige Helfer finden, wäre es ideal, wenn der Landwirt selbst unterstützt – besonders, da er in der Regel unmittelbar danach mit dem Mähen beginnt.

Drohnenführerschein – Vorschriften für den Einsatz

Für den Betrieb einer Wärmebilddrohne ist ein Drohnenführerschein erforderlich. Dieser stellt sicher, dass der Pilot die notwendigen Kenntnisse zu Luftrecht, Flugtechnik und Sicherheitsmaßnahmen besitzt. Der Einsatz solcher Drohnen unterliegt gesetzlichen Bestimmungen, die wir selbstverständlich einhalten.

Einsatzzahlen & Mitmachen

Im vergangenen Jahr konnten wir insgesamt 38 Einsätze erfolgreich durchführen. 

Wer sich aktiv an der Rettung beteiligen möchte, kann sich gerne bei Markus Jäschke melden. Johannes Giese steht für sämtliche Fragen rund um das Thema Drohneneinsatz  zur Verfügung.

Jede helfende Hand zählt! Gemeinsam können wir Leben retten und unsere heimische Tierwelt schützen.

Der Einsatz der Wärmebilddrohne zum Aufspüren von Wildtieren mit dem Ziel, sie anschließend zu erlegen, wird aus jagdethischen Gründen abgelehnt und vom Hegering Hilden nicht unterstützt!