Steckbrief: Waschbär (Procyon lotor)
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Familie: Kleinbären (Procyonidae)
- Gattung: Waschbären (Procyon)
Aussehen
- Mittelgroßes, kräftiges Tier mit buschigem Schwanz.
- Charakteristische schwarze „Gesichtsmaske“ um die Augen.
- Fellfarbe: grau bis braun, dichter Winterpelz.
- Schwanz mit 5–7 dunklen Ringen.
- Körperlänge: ca. 40–70 cm, Schwanz: 20–40 cm.
- Gewicht: 3–9 kg (im Herbst oft schwerer).
Lebensraum
- Laub- und Mischwälder, Flusslandschaften, Parks und Städte.
- Ursprünglich aus Nordamerika, in Europa eingebürgert (seit ca. 1930).
Lebensweise
- Sozialverhalten:
- Einzelgänger oder kleine Gruppen.
- Vorwiegend nachtaktiv, gute Kletterer und Schwimmer.
- Nutzen Baumhöhlen, Erdlöcher oder Gebäude als Unterschlupf.
- Ernährung:
- Allesfresser (Nagetiere, Vögel, Eier, Insekten, Fische, Früchte, Nüsse, Abfälle).
- Oft in der Nähe von Gewässern auf Nahrungssuche.
- Fortpflanzung:
- Paarungszeit: Januar bis März.
- Tragzeit: ca. 65 Tage.
- Geburt: April bis Mai.
- Wurfgröße: 2–6 Jungtiere.
- Jungtiere bleiben etwa 6 Monate bei der Mutter.
Besonderheiten
- Der Name „Waschbär“ kommt von seiner Angewohnheit, Nahrung im Wasser zu „waschen“ (eigentlich ein Tastsinn-Test).
- Sehr anpassungsfähig – kommt auch in Städten vor und plündert Mülltonnen.
- Extrem geschickte Pfoten, mit denen sie Türen und Behälter öffnen können.
- Kein echter Winterschlaf, aber weniger aktiv im Winter (Winterruhe).
- In Europa gelten Waschbären als invasive Art, da sie heimische Tiere verdrängen.


